Große Ölwehrübung auf der Kieler Förde

 


 

 

Samstag den 10.05.2014 wurden 826 Meter Ölsperren auf der Kieler Förde ausgelegt. Um 12:17 Uhr wurde die Hafenzufahrt von Laboe und den Falckensteiner Fähranleger kurzfristig gesperrt.

 

Die Oelsperre wurde U-förmig von Zwei Booten gezogen um so den Oelteppich zu konzentrieren. Das dahinter fahrende Oelbekämpfungsschiff nimmt das Oel aus dem Wasser auf. Zudem wurde eine lange Ölsperre ca.1 Km durch das Fahrwasser zwischen dem Friedrichsorter Leuchtturm und der Landungsbrücke des Marine-Depots Jägersberg gezogen. Bei einen Teil der Übung war es das Ziel zu zeigen, das sich eine Oelsperre in der Friedrichsorter Enge positionieren lässt. Im Ernstfall soll sie verhindern, dass größere Oelmengen in die Kieler Innenförde gelangen.

 

Die Oelbekämpfung im Uferbereich erfolgt mit Saugpumpen und Oelskimmern, das sind Geräte die Oel von der Wasseroberfläche aufnehmen können.

 

Auch der Strand wurde durch Kräfte des THWs gereinigt: Mit Hilfe von Große Kunststoffgewebesäcke, so genannte Big Bags, wurde das Oel-Sand-Gemisch mit Schaufeln gesammelt und aufgenommen, kleine Raupenfahrzeuge transportieren die Big Bags ab.

 

Geprobt wurde auch die Übernahme eines Hägglunds-Raupenfahrzeugs auf das Oelbekämpfungsschiff „Stint“.

 

Wie im Ernstfall wurde auch eine Reinigungsstationen eingerichtete um für oelverschmutzte Helfer, Fahrzeuge und Geräte zu Dekontaminieren. Für die Oelbekämpung werden zahlreiche spezielle Geräte vorgehalten und sind bei Oelwehren, beim THW sowie bei der Feuerwehr stationiert.

 

Bei größeren Schadenlagen werden diese Geräte unter der Gesamteinsatzleitung des Havariekommandos in Cuxhaven eingesetzt.

 

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein ist für die Bekämpfung von Schadstoffunfällen auf den Küstengewässern der Nord- und Ostsee, in den Landeshäfen und auf den Seeschifffahrtsstraßen des Landes verantwortlich. Er führt jährlich mehrere Oelwehrübungen durch, damit die beteiligten Behörden, Organisationen und Firmen ihr Gerät erproben, den Umgang damit üben und die Zusammenarbeit untereinander trainieren.

 

200 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Großübung sowie die Freiwilligen Feuerwehren von Eckernförde, Rendsburg, Wendtorf und Kiel-Russee, die Berufsfeuerwehr Kiel und Depotfeuerwehr Jägersberg, die THW-Ortsvereine Eckernförde, Kiel, Flensburg, Eutin und Bad Segeberg, die Firmen Stallzus aus Kiel, Feldmann aus Lübeck und die Schlepp- und Bugsierreederei Fairplay Torwage aus Hamburg.

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